Nach einem Jahr intensiver Vorbereitungen starten im Jänner 2020 die Piloterhebungen.
Dafür wurden die Landwirte der 100 innovativen Betriebe, die am Projekt Genetik und Genomik teilnehmen in den vergangenen 2 Wochen geschult. Die Fortbildungen fanden in Ried, Bergland, Traboch und Freistadt statt. Im Fokus der Schulungen standen die Information der Landwirte und die genaue Erklärung der Datenerfassung und Dokumentation. Die Landeskontrollverbände und Zuchtverbände unterstützten die Veranstaltungen.
Im Detail umfasste die Schulung einen Vortrag zur Vorstellung von D4Dairy mit Schwerpunkt auf Genetik und die züchterischen Aspekte, einen Vortrag zur genauen Datenerfassung und zum Ablauf der Pilotstudien in D4Dairy, 2 Fachvorträge zu den Themen Klauengesundheit und Stoffwechsel und eine Vorstellung des Projektes FoKUHs.
Ziel der Piloterhebungen ist es unter anderem die Informationen, die von Sensoren und Systemen am Betrieb generiert werden auch für die Zucht auf Tiergesundheit zu nutzen. Es wird geprüft, ob Informationen über das Tierverhalten, die von Sensoren abgeleitet werden auch für die züchterische Verbesserung der Klauengesundheit oder der Stoffwechselstabilität genutzt werden können. Derzeit sind Klauengesundheit und Stoffwechselstabilität im Gesamtzuchtwert nicht erfasst.
Des Weiteren wird am Aufbau von Schnittstellen zum Datenaustausch von Systemen gearbeitet, damit Informationen wie Kalbungen, Besamungen, etc. vom Landwirt nicht doppelt erfasst werden müssen. Die Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Datenquellen ist auch die Grundlage, dass an neuen aussagekräftigeren Parametern geforscht werden kann. Während der 15-monatigen Laufzeit der Piloterhebungen werden an den Betrieben viele zusätzliche Gesundheitsmerkmale erfasst um die Möglichkeit der Ableitung von Hilfsmerkmalen zu überprüfen.
Die Ableitung genomischer Zuchtwerte erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Projekt FoKUHs.
Es ist sehr erfreulich, dass sich so viele innovative Landwirte bereit erklärt haben am Projekt teilzunehmen. Ihnen, den Landeskontrollverbänden, den teilnehmenden Firmen, Klauenpflegern und Tierärzten ist es zu verdanken, dass die Datenerhebung in diesem Umfang stattfinden kann.